Der zukünftige Standard-Paketmanager von Fedora bekommt mit Version 0.5.2, die sich bereits im updates-testing Repository befindet, ein autoremove Feature, das sich an dem gleichnamigen Feature von apt-get orientiert und im Gegensatz zum (undokumentierten) autoremove Feature von yum dokumentiert wird.
Ab dnf 0.5.2 ist es somit möglich, mittels
su -c'dnf autoerase'
alle Pakete, die als Abhängigkeit installiert wurden, aber zwischenzeitlich von keinem anderen Paket mehr benötigt werden, aus dem System zu entfernen.
Dieses Feature dürfte jedoch nur für die Leute interessant sein, die keinen
clean_requirements_on_remove=true
Eintrag in ihrer dnf.conf stehen haben, da dieser im Grunde die selbe Funktion hat, wie die autoerase Funktion. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten dürfte sein, das clean_requirements_on_remove automatisch ausgeführt wird, sobald Pakete aus dem System entfernt werden.
Nachdem mir die Version 0.5.2 von dnf gerade eingespielt wurde, habe ich es direkt einmal ausprobiert. Leider merkte dnf den aktuellen Kernel 3.14.4 zum Entfernen vor. Hab ich natürlich nicht gemacht.
Danach habe ich vergleichsweise ein ‚yum autoremove‘ hinterhergeschoben. Dabei wurden mir die Pakete ‚obexd‘ und einige von ‚qt-mobility‘ zum Entfernen präsentiert. Der Kernel war dabei nicht aufgeführt.
Anscheinend ist die Funktion von dnf noch nicht ganz alltagstauglich. Wird hoffentlich bald nachgebessert.
Das hängt damit zusammen, das dnf im Gegensatz zu yum keine protected packages kennt, was eine bewusste Entscheidung der Entwickler ist, die aber nicht unumstritten ist. Mal schauen, wie lange es dauert, bis jemand das Feature als Plugin für dnf nachliefert.
Du kannst Dir mit dnf Dein System ganz schnell töten, indem Du einfach mal
sudo dnf -y remove kernel
eingibst. Dnf erwartet quasi, das der Benutzer weiß, was er tut oder gefälligst ne GUI nutzt, wenn dem nicht so ist.