Seit Version 210 (networkd) bzw. 213 (timesyncd) beherrscht systemd die Konfiguration von Netzwerkinterfaces sowie die Synchronisation der Systemzeit mittels ntp. Da diese beiden Dienste jedoch anscheinend nicht automatisch aktiviert werden, muss man ein wenig von Hand nachhelfen:
Zuerst sollte man jedoch mittels
rpm -qa systemd\*
sicherstellen, das man systemd in der entsprechenden Version oder neuer verwendet.
Sofern man seine Netzwerkinterfaces per DHCP konfiguriert haben möchte, muss man als Vorbereitung zuerst eine ensprechende network-Unit unter /etc/systemd/network anlegen. Die Unit sollte als Dateinamen den Namen des Interfaces sowie .network als Dateiendung verwenden und folgenden Inhalt haben:
[Match] Name=$Interface [Network] DHCP=yes
Der Platzhalter $Interface ist dabei durch den Namen des jeweiligen Interfaces zu ersetzen.
Anschließend kann man die alten Services (main und ntpd) deaktivieren und durch die systemd Pendants ersetzen:
su -c'systemctl disable main' su -c'systemctl disable ntpd' su -c'systemctl enable systemd-networkd' su -c'systemctl enable systemd-timesyncd'
Wer bereits während des Bootens ein aktives Netzwerkinterface (z.B. für NFS oder Samba) benötigt, kann zusätzlich noch systemd-networkd-wait-online aktivieren:
su -c'systemctl enable systemd-networkd-wait-online'
Ab dem nächsten (Neu)Start des Systems übernimmt systemd die Konfiguration der Netzwerkinterfaces sowie die Synchronisation der Systemzeit.
Basierend auf einem Betrag von Stefan Betz