Wohin mit Bugreports und Feature-Request?

Florian Weimer hat heute auf der Entwicklerliste von Fedora die Frage aufgeworfen, ob man Bugreports und Feature-Requests zu einem Paket im Bugtracker von Fedora/Red Hat oder im Bugtracker des jeweiligen Projektes (Upstream) posten soll. Weimer begründet seine Frage damit, das er es nicht einsieht, in jedem Upstream-Bugtracker einen Account anzulegen, nur um einen Fehler zu melden oder einen Verbesserungsvorschlag zu machen. Viel mehr sieht er dies als Aufgabe der Paket-Maintainer an.

Im Verlauf der teilweise recht hitzigen Diskussion wurde jedoch auch angemerkt, das es für viele Maintainer zeitlich kaum zu leisten sei, sowohl den Fedora- als auch den Upstream-Bugtracker quasi als man in the middle zu betreuen und das es deshalb jedem Maintainer selber überlassen sei, wie mit Bugs umgehe, die eigentlich in den Upstream-Bugtracker gehören. Einigkeit bestand jedoch darin, dass das komplette Ignorieren des Fedora-Bugtrackers, das von verschiedenen Maintainern betrieben wird, eher kontraproduktiv ist.

Wie denken die Leser von Fedora-Blog.de über das Thema?

Sollten im Fedora Bugtracker nur fedoraspezifische Bugs erfasst werden dürfen?

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Kategorisiert in Allgemein

Von Heiko

Gründer, Admin und Hauptautor von Fedora-Blog.de. Benutzt Fedora seit Core 4, hat nach Core 6 aber bis zum Release von Fedora 12 einen Abstecher zu CentOS gemacht, ist inzwischen aber wieder zu Fedora zurückgekehrt und plant auch nicht, daran in naher Zukunft etwas zu ändern.

5 Kommentare

  1. Das ist ein sehr schwieriges Thema und ich hatte auch schon eine längere IRC-Diskussion mit cwickert diesbezüglich.

    Christoph steht auf dem Standpunkt, das die Probleme nach upstream reported werden müssen. Das sehe ich grundsätzlich auch so. Da mir aber auch wichtig ist, dass ein Bug in Fedora gefixed wird, mache ich zum Teil up- und downstream Bugreports auf und verlinke dann downstream den upstream Bug.

    Es gibt auch viele kleinere Projekte die keinen Bugzilla o.Ä. haben. Da hilft dann oft nur eine Mail an den Entwickler. Das schreibe ich dann auch so in den downstream (Fedora) Bugreport rein und wenn ich eine Antwort erhalte, update ich diesen.

    Teilweise ist es selbst für erfahrene Bugreporter sehr schwer genau rauszufinden, ob das Problem upstream liegt oder durch bestimmte Umstände in Fedora verursacht wird. Hier hilft oft ein kurzer Chat mit dem Packager oder jemanenden der sich mit der spezifischen Thematik auskennt.

    Nur eins ist sicher: dazulernen können wir bestimmt alle noch 😉

    1. Auf der anderen Seite ist das Argument von Florian, das er keine Lust hat, sich zig Bugtracker-Accounts anzulegen, auch nachvollziehbar. Vielleicht wäre auch mal interessant zu wissen, wie andere Distributionen wie OpenSuse oder Debian so was handlen.

      1. Auch dort kommt es immer auf den jeweiligen Package Maintainer an. Ich persönlich finde es durchaus ok mir im Upstream Bugtracker einen Account anzulegen, zumal es dann doch nicht sooo viele sind.

        1. Du denkst aber schon auch an den 0815-Normaluser, der vielleicht mal über nen Bug stolpert und deswegen dann einen Bugtracker-Account anlegen soll, den er vielleicht nie wieder benötigt?

          1. Ja, auch das finde ich nicht so schlimm. Wichtiger finde ich, dass bei Bedarf Hilfestellung geleistet wird und man nicht auf Abweisung und Arroganz trifft.

            Package Maintainer haben leider oftmals (auch zurecht) das Gefühl, dass sich der Reportende im Vorfeld nicht genug schlau gemacht hat. Auch mir passiert so etwas ab und an (auf beiden Seiten). In solch einer Situation trotzdem hilfsbereit und verständnisvoll zu bleiben ist schwierig, aber dennoch sehr wichtig.

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