Btrfs wird Standard in Fedora 16

„Alles ist in Butter.“

Natürlich muss ein Artikel über das Dateisystem btrfs („Butter FS“) mit einem flauen Wortspiel aus dem Bereich der Milchprodukte beginnen. Natürlich. Dabei hat das recht junge Dateisystem diese schlechten Witze gar nicht verdient, wird es doch als Nachfolger für Ext3/4 gehandelt. Diese werden momentan als Standard in allen großen Distributionen eingesetzt, haben momentan also noch einen Vorsprung.

Dieser Vorsprung ist im vergangenen Jahr stärker unter Bedrängnis gekommen, bieten doch neben Fedora auch Ubuntu und OpenSUSE in ihren aktuellen Versionen bereits bei der Installation an, btrfs einzusetzen – wenn auch nicht als Standard. Mit einem Blick auf die Fähigkeiten des Dateisystems, ist diese Entwicklung auch nachvollziehbar:

  • Datenkompression (mit zlib und lzo)
  • integriertes RAID
  • internes inkrementelles Backup
  • Partitionsgrößen im Livebetrieb ändern
    (Weitere siehe Wikipedia)

Hier setzen nun die Entwickler an: Josef Bacik kündigte auf der devel-Mailingliste an, man wolle als erste Distribution das moderne Dateisystem als Standard für root-Partitionen einsetzen. Zusätzlich solle das Subvolume Management von btrfs den bisherigen Volume Manager LVM ersetzen. Geplant sei dies mit Fedora 16, das im November 2011 erscheinen wird.

Welches Dateisystem verrichtet denn auf eurer Festplatte seinen Dienst? Werdet ihr in absehbarer Zeit wechseln?

3 Kommentare

  1. Derzeit habe ich noch ext4 am laufen, überlege aber aufgrund der tollen Fähigkeiten von btrfs mit Fedora15 bereits umzusteigen (Werde dies auf jeden Fall bei einem älteren Test-Laptop machen).
    Finde es super, dass Fedora plant btrfs mit Fedora16 als Standard einzusetzen.

  2. Ich finde das gut, vorausgesetzt btrfs ist bis dahin offiziell „stable“.

    Subvolume Management ist auch noch so eine Sache, ich hoffe man wird weiterhin verschlüsseltes LVM mit mehreren Partitionen drin (auch btrfs) einsetzen können.

  3. ext3 zu meiner Schande 😀 Wird Zeit für ein Update. Aber dafür sind ja Server da, oder!?!? Sollen lange laufen und nen Update ist im Produktiveinsatz schwer möglich 🙂

    Das klingt aber wirklich sehr lecker. Raid (1 für mich am Wichtigsten) plus Backup.. WOW! Die Verschlüsselung ist so eine feine Frage, denn das ist wirklich nur gut, wenn selbst bei Hardwareänderung die Verschlüsselung wieder geändert werden kann (Horrorszenario: Mainboard schmiert ab, Platte ist verschlüsselt – keine andere Hardware erlaubt). Bzw, wenn man ein Image auf eine andere Platte zurück spielt und dort dechiffrieren kann, dann ist das gut. Einzig bislang gutes System ist (IMPO) Truecrypt:
    http://www.warumwirleben.de/truecrypt-verschluesselung/

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