Heute wurde KDE in der Version 4.6 offiziell veröffentlicht. Wer nicht auf die Aktualisierung der Pakete von Fedora warten kann, hat dennoch die Möglichkeit die neuesten Funktionen und Entwicklungen der zweiten großen Desktopumgebung neben Gnome zu testen.
Achtung:
Es handelt sich hierbei a) um Fremdquellen und b) um Pakete, die nicht durch das Fedora Project getestet wurden. Vermutlich ist das alles kein Problem und alles geht gut, aber dennoch der Hinweis: Überlegt euch gut, ob ihr das alles auf dem Rechner testen wollt, den ihr in zwei Stunden wieder zum Schreiben eurer Diplomarbeit o.ä. braucht!
1. Wir richten die Paketquellen ein. Hierzu laden wir mit wget die entsprechende repo-Datei herunter.
su -c "wget http://apt.kde-redhat.org/apt/kde-redhat/fedora/kde.repo \ -O /etc/yum.repos.d/kde.repo"
Dieser Befehl installiert die Repositorien entsprechend der Systemarchitektur. Solltet ihr also an einer 64bit-Maschine arbeiten und benötigt 32bit-Libraries (beispielsweise für Skype oder andere proprietäre Programme), müsst ihr explizit noch die Quelle für 32bit-Pakete aktivieren. Wer sich unsicher ist, kann mit „uname -i“ in der Konsole überprüfen, welches System läuft.
su -c "wget http://apt.kde-redhat.org/apt/kde-redhat/fedora/kde-i386.repo \ -o /etc/yum.repos.d/kde-i386.repo"
2. Da in den nun installierten Paketquellen nur die stabilen Bereiche aktiviert sind, müssen wir das bei „testing“ noch von Hand nachholen.
su -c "nano /etc/yum.repos.d/kde.repo"
und in diesem Dokument bei „enabled=“ immer eine 1 statt der 0 eintragen. Wer gleichzeitig mit KDE 4.6 auch noch den Personal Information Manager KDE PIM in der Version 4.6 testen möchte, ändert auch bei „unstable“ den enabled-Wert von 0 auf 1. Den gleichen Vorgang führen wir für /etc/yum.repos.d/kde-i386.repo durch, falls wir diese benötigen (Siehe Schritt 1).
3. Es wird Zeit für die Installation:
su -c "yum groupinstall KDE"
oder für alle die bereits zuvor KDE auf ihrem System hatten:
su -c "yum -y upgrade"
Abschließend noch ausloggen und wieder einloggen – das war’s!
(Vielen Dank an den KDE Maintainer Kevin Kofler für die Hinweise!)
Hat alles geklappt? Wer von euch hat KDE 4.6 schon getestet?
Einige Hinweise:
> Solltet ihr also an einer 64bit-Maschine arbeiten, müsst ihr explizit noch die Quelle
> für 32bit-Pakete aktivieren.
Das ist nur für diejenigen nötig, die 32-bit-Multilibs brauchen (und zwar welche, die mit Qt/KDE zu tun haben), z.B. für Skype oder andere proprietäre Applikationen. Mein 64-bit-Notebook ist z.B. rein 64-bit ohne 32-bit-Multilibs.
Für diejenigen, die das kde-i386.repo brauchen, sei außerdem noch angemerkt, daß in dem angegebenen Befehl zum Herunterladen das „wget“ fehlt. (Bitte ausbessern!) Es muß su -c „wget http://… heißen wie für kde.repo.
> 2. Da in den nun installierten Paketquellen nur die stabilen Bereiche aktiviert sind,
> müssen wir das bei “testing” und “unstable” noch von Hand nachholen.
Ab sofort befindet sich KDE 4.6.0 im „testing“-Bereich, der „unstable“-Bereich muß also nicht mehr aktiviert werden.
Wer allerdings auch die Betas von kdepim 4.6 testen will, findet diese nach wie vor im „unstable“-Bereich, in „testing“ werden die Pakete vorerst mit bzw. für das stabile kdepim 4.4.9 angeboten.
— Kevin Kofler, Fedora-KDE-Comaintainer
Hallo Kevin,
vielen Dank für die Hinweise! Ich habe alles entsprechend geändert!
Toll, dass ein KDE-Maintainer hier mitliest! 🙂
Gruß, vinz.