Seit dem Update auf Gnome3 scheint im Dateimanager Nautilus die Entf-Taste zu Löschen von Dateien/Ordnern nicht mehr zu funktionieren. Umschalt + Entf funktioniert komischerweise sehr wohl und löscht das ausgewählte Objekt auch unwiederbringlich, nach dem man die Rückfrage mit „Ja“ beantwortet hat. Um jedoch ein Objekt in den Papierkorb zu verfrachten, muss man dies entweder per Drag&Drop machen oder im Kontextmenü des Objektes den Punkt „In den Müll verschieben“ auswählen.
Das Problem ist bereits im Bugzilla gemeldet, jedoch scheint sich momentan niemand darum zu kümmern.
Nachtrag: Anscheinend haben die Gnome-Entwickler während der Entwicklung von Gnome3 die Funktion zum Löschen von Objekten von der Entf-Taste auf die Tastenkombination STRG+Entf umgelegt. Es existiert jedoch ein Bugreport, das diese Änderung rückgängig gemacht werden soll, da sie verwirrend ist und das ursprüngliche Verhalten intuitiver war.
Hallo Heiko,
Ich hoffe ebenfalls, dass der Default von CTRL+DEL wieder auf DEL geändert wird. Bis dahin kann man den Hotkey allerdings manuell zurecht biegen. Leider nicht direkt über gsettings, aber immerhin besser als nix.
Dazu muss man erstmal erlauben, dass die Tastenzuweisungen grafisch geändert werden dürfen. Dies wird über den „can-change-accels“ Wert des GSettings-Schemas „org.gnome.desktop.interface“ festgelegt. „true“ erlaubt Änderungen, „false“ (=default) verbietet diese.
Ändern kann man den Wert über den „dconf-editor“ oder über die Konsole:
gsettings "set" "org.gnome.desktop.interface" "can-change-accels" "true"
Jetzt muss man Nautilus starten und mit der Maus eine Datei oder Ordner markieren. Anschließend im Menü „Bearbeiten“ (Hotkey: ALT+B) zu „In den Müll veschieben“ navigieren aber nicht anklicken. Statt dessen ENTF drücken um den aktuellen STRG+ENTF Hotkey zu löschen. Anschließend nochmal ENTF drücken um die Taste als neuen Hotkey zu setzen. Jetzt kann man die Hotkey-Zuweisung auch wieder sperren:
gsettings "set" "org.gnome.desktop.interface" "can-change-accels" "false"
Hoffe das hilft ein wenig.
Danke für den Tip. Wir haben das mal gleich „verblogt“ 🙂
Es gibt auch den dconf-editor. Der erspart einem das Gefrickel in der Shell 😉
wg. dconf: hab ich ja auch geschrieben 😛
Gruß
Andreas
Okay, mein Fehler. Den dconf-editor hab ich beim Querlesen wohl überlesen :-/