Es ist heute zum zweiten mal binnen weniger Tage passiert, das ein kaputtes Update in updates-testing gelandet ist. Bei ersten mal hat es LibreOffice erwischt, das aufgrund von nicht bzw. nicht ordentlich kommunizierten Änderungen am harfbuzz-Paket nicht mehr benutzbar war.
Heute dann das accountsservice Update, welches permanente SELinux-Fehlermeldungen verursacht und dadurch das System extrem ausbremst, da SELinux quasi am durchdrehen ist.
Ja, mir ist bekannt, das Updates in updates-testing fehlerhaft sein können und ja, ich weiß auch, das sich Fedora 19 offiziell noch in der Entwicklung befindet. Aber wenn ich mir das Problem mit dem accountsservice Paket anschaue, dann beschleicht mich der Verdacht, das da jemand das Update entweder gar nicht oder nicht vernünftig getestet hat, bevor er es nach updates-testing hochgeladen hat. Ich unterstelle einfach mal, dass das Problem mit SELinux aufgefallen wäre, wenn das Update vorher lokal vernünftig getestet worden wäre.
Vernünftiges Testen heißt in diesem Fall für mich, dass das Update z.B. in einer virtuellen Maschine mit Fedora 19 installiert wird und das vor der Installation des Updates erst einmal ein Update des Systems gemacht wird und das SELinux bei dem System im enforcing Modus läuft.
Das Systeme durch ein Update, auch wenn es „nur“ in updates-testing liegt, nahezu unbenutzbar werden, kann und darf in meinen Augen nicht passieren! Und ich denke, diesen Anspruch darf man als Anwender durchaus stellen, auch und gerade weil Fedora eine so genannte bleeding-edge Distribution ist.
IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).
Meiner Meinung ist updates-testing genau dazu da, Updates zu testen! Das wirkliche Problem hier ist, daß updates-testing in Fedora-Prereleases standardmäßig aktiviert ist.
Und was würde das an dem eigentlichen Problem (Updates werden vor dem Upload nicht oder nicht ordentlich getestet) ändern, wenn man auch bei Prereleases updates-testing standardmäßig deaktivieren würde? Außer, das die Updates von weniger Personen getestet werden.