Wir haben ja schon vor einiger Zeit über die Spannungen innerhalb des Mate-Teams von Fedora berichtet. Heute hat sich Wolfgang Ulbrich per Mail an uns gewendet und die ganze Sache ein wenig ausführlicher dargestellt:
Der Umgangston von Dan Mashal gegenüber mir und den Mate Entwicklern war nicht das einzigste Problem. Mangeldende Fähigkeiten seinerseits zum packetieren und Ahnung von Mate im allgemeinen, haben mich leider zu diesem Schritt gezwungen.
Auch seine Null Rücksichtnahme gegen über Usern meines externen Repo’s war nicht mehr hin zunehmen. Als Maintainer hat man auch Verantwortung der man gerecht werden muss.
Und wenn jemand f16/f17 Usern meines Repo weltweit egal sind, muss ich diese schützen.Das Problem ist Fedora itself, bzw. das Festhalten an Dan Marchal als einzigsten Packetierer für Fedora. Fakt ist das mehrere Entwickler außer mir dem Projekt beitreten würden wenn Dan Mashal von seiner Idee Abstand nehmen würde.
Bleiben wir also gespannt, wie es mit der Integration von Mate in Fedora weitergeht.
Update: Ich habe Wolfgang Ulbrich auch nach seiner Einschätzung, wie es mit der Integration von Mate in Fedora nach seinem Rückzug weitergehen wird, gefragt. Ulbrich geht davon aus, das es – wenn überhaupt – nur eine minimale Mate-Version, ohne Terminal, Power-Manager, Screenlock etc, geben wird.
Ulbrich wird sein persönliches Mate-Repository jedoch auch für Fedora 18 anbieten.
Um was für einen „Schritt“ geht es?
Das er sich aus der Integration von Mate in Fedora zurückgezogen hat. Steht auch so im verlinkten Beitrag 😉
Ah. So was sollte man wenigstens dazuschreiben. ^^ Verwirrte ein bisschen.
Schade, MATE ist (obwohl etwas stiefmütterlich behandelt gegenüber Cinnamon) ein gutes Projekt.
So wie es aussieht, packetiert Dan aber nach dieser Aktion auch nicht mehr. Interessanterweise wurde Mate sogar als offizielles Feature in den F18 Alpha Release Notes angepriesen, obwohl es bei weitem noch nicht fertig ist. Eine Statusanfrage die ich an Rex Dieter gestellt habe, blieb bisher unbeantwortet.
Ich habe Wolfgang Ulbrich gestern auch nach seiner Einschätzung, wie es mit der Integration von Mate in Fedora weitergeht, gefragt. Er sieht es sehr persimistisch und geht davon aus, das es höchstens eine minimale Mate Version (ohne terminal, power-manager, kein ’screenlock‘ etc) in Fedora geben wird.
Doch, Dan paketiert noch, hat sich aber sonst sehr zurückgezogen, jedoch angeblich kommt das „Feature“ noch:
http://lists.fedoraproject.org/pipermail/test/2012-September/110264.html
Ja, das Feature ist gestern mal von 85% auf 90% gegangen.
Sieht soweit gut aus. Unter Fedora 18 Beta TC4 lässt sich schon während der Installation (mittels DVD oder Netinstall Image) Mate auswählen.
Der Desktop funktioniert grundsätzlich sehr gut, einige Extra Pakete fehlen aber noch. Aber auch unter Mate lässt sich z.B. problemlos das GNOME Terminal nutzen.
Als Theme empfehle ich Clearlooks Phenix, dann sehen auch GTK3 Applikationen gut aus.
Welches Theater auch immer bei Euch sein mag, es gibt keine Steigerungsform von „einzig“.
Beschwer Dich bei Wolfgang Ulbrich. Den zitierten Text haben ich 1:1 aus seiner Mail an mich übernommen.